7 Mythen gegen Akne – Was hilft wirklich?

15. Apr 2024 | Gesundheits-Blog | 0 Kommentare

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die Menschen jeden Alters betrifft und oft als Quelle von Frustration und Verlegenheit empfunden wird. Angesichts der Vielzahl von Informationen, die online verfügbar sind, kann es jedoch schwierig sein, zwischen bewährten Methoden und falschen Behauptungen zu unterscheiden. In diesem Artikel werfe ich einen genauen Blick darauf, welche Behandlungen gegen Akne wirksam sein können und welche lediglich als Mythen gelten.

Es ist entscheidend zu verstehen, dass jeder Hauttyp einzigartig ist, bevor wir uns den Mythen und Ratschlägen widmen; was bei einer Person wirkt, mag bei einer anderen nicht effektiv sein.

Mythos 1: Zahnpasta

Die Zahnpasta ist nicht für die Anwendung auf der Haut entwickelt worden und viele der Inhaltsstoffe in Zahnpasta können irritierend oder sogar schädlich sein, wenn sie direkt auf die Haut aufgetragen werden. Einige der potenziell problematischen Inhaltsstoffe in Zahnpasta sind:

  1. Menthol: Dieser Inhaltsstoff kann die Haut reizen und zu Rötungen führen.
  2. Fluorid: Fluorid kann die Haut austrocknen und zu Irritationen führen.
  3. Alkohol: Einige Zahnpasten enthalten Alkohol, der die Haut austrocknen und reizen kann.

Zusätzlich dazu sind Zahnpasten oft mit anderen Duft- und Geschmacksstoffen angereichert, die für die Haut nicht geeignet sind und allergische Reaktionen hervorrufen können.

Das Auftragen von Zahnpasta auf die Haut kann zu Reizungen, Trockenheit, Rötungen und sogar zu Verbrennungen führen, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum angewendet wird. Aus diesem Grund ist es ratsam, spezielle Hautpflegeprodukte zu verwenden, die für die Anwendung auf der Haut entwickelt wurden.

Mythos 2: Ausdrücken von Pickeln

Das Ausdrücken von Pickeln kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Haut haben und die Akne sogar verschlimmern. Hier sind einige Gründe, warum das Ausdrücken von Pickeln nicht empfohlen wird:

  1. Narbenbildung: Das Ausdrücken von Pickeln kann zu Verletzungen der Haut führen, die zu Narbenbildung führen können, insbesondere wenn die Pickel nicht richtig ausgedrückt werden.
  2. Ausbreitung von Bakterien: Beim Ausdrücken von Pickeln können Bakterien aus dem Pickel in die umliegenden Poren gelangen und zu einer Verschlimmerung der Akne führen.
  3. Entzündungen: Durch das Ausdrücken von Pickeln können Entzündungen und Reizungen der Haut verstärkt werden, was zu weiteren Hautproblemen führen kann.

Insgesamt ist das Ausdrücken von Pickeln keine empfohlene Methode zur Behandlung von Akne und kann die Hautprobleme sogar verschlimmern. Es ist besser, auf sanfte und wirksame Aknebehandlungen zurückzugreifen.

Mythos 3: Kein Make-Up

Jein. Die vollständige Vermeidung von Make-up als Lösung gegen Akne wird oft missverstanden. Während einige Menschen denken, dass das Tragen von Make-up die Poren verstopfen und zu Akne führen kann, ist dies nicht immer der Fall. Tatsächlich können viele Make-up-Produkte speziell formuliert sein, um nicht komedogen zu sein, was bedeutet, dass sie die Poren nicht verstopfen.

Es gibt mehrere Gründe, warum die vollständige Vermeidung von Make-up keine effektive Lösung gegen Akne ist:

  1. Vertrauen und Selbstbewusstsein: Das Tragen von Make-up kann vielen Menschen helfen, sich selbstbewusster zu fühlen und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Eine vollständige Vermeidung von Make-up kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, was sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken kann.
  2. Qualität der Produkte: Hochwertige Make-up-Produkte, die nicht komedogen sind, können sicher aufgetragen werden, ohne die Poren zu verstopfen oder zu Akne beizutragen.
  3. Hautpflege-Routine: Die richtige Reinigung und Pflege der Haut kann dazu beitragen, Make-up-Reste zu entfernen und die Haut gesund zu erhalten, unabhängig davon, ob Make-up getragen wird oder nicht.

Insgesamt ist es wichtig, hochwertige Make-up-Produkte zu verwenden, die für Ihren Hauttyp geeignet sind und eine gute Hautpflege-Routine einzuhalten, um die Gesundheit Ihrer Haut zu erhalten.

Mythos 4: Häufiges Waschen der Haut

Das Waschen der Haut hilft nur in Maßen: Um Akne effektiv zu behandeln, ist es wichtig, eine sanfte und ausgewogene Hautpflege-Routine zu entwickeln. Dies beinhaltet das regelmäßige Reinigen der Haut. In der Regel wird empfohlen, die Haut zweimal täglich zu reinigen – morgens und abends. Verwenden Sie dabei milde Reinigungsmittel und achten Sie darauf, die Haut nicht zu überreizen. Beim zu häufigen Waschen der Haut können folgende Probleme entstehen:

  1. Übermäßige Talgproduktion: Durch häufiges Waschen kann die Haut austrocknen, was den Körper dazu veranlassen kann, noch mehr Talg zu produzieren, um die Feuchtigkeit auszugleichen. Ein Überschuss an Talg kann die Poren verstopfen und zu mehr Akne führen.
  2. Reizung der Haut: Zu häufiges Waschen der Haut kann zu Reizungen führen, die Entzündungen und Rötungen verursachen können, was wiederum Akne verschlimmern kann.
  3. Störung der natürlichen Hautbarriere: Die Haut hat eine natürliche Schutzbarriere, die durch zu häufiges Waschen gestört werden kann. Eine geschwächte Hautbarriere kann dazu führen, dass die Haut anfälliger für Bakterien und Entzündungen wird.
  4. Verschlimmerung von Trockenheit: Das häufige Waschen der Haut kann dazu führen, dass die Haut trocken und gereizt wird, was zu einem unangenehmen Spannungsgefühl führen kann. Trockene Haut kann die Akne verschlimmern, da sie die Heilung der Haut beeinträchtigt.

Mythos 5: Sonne

Die Sonne kann vorübergehend dazu beitragen, Akne zu verbessern. Unter umständen kann das Sonnen sich jedoch sogar negativ auf die Haut auswirken und somit die Akne verschlimmern:

  1. Trockene Haut: Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass die Haut austrocknet, was kurzfristig zu einer Verringerung der Talgproduktion und damit zu einer vorübergehenden Verbesserung von Akne führen kann. Langfristig kann jedoch die Austrocknung der Haut dazu führen, dass der Körper mehr Talg produziert, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, was zu einer Verschlimmerung der Akne führen kann.
  2. Maskierung von Symptomen: Die Sonne kann dazu beitragen, dass sich die Haut bräunt, was das Erscheinungsbild von Akne vorübergehend verbessern kann, indem die Rötung und Entzündung der Haut gemildert wird. Diese Verbesserung ist jedoch rein oberflächlich und maskiert lediglich die Symptome von Akne, ohne die eigentliche Ursache zu behandeln.
  3. Langfristige Auswirkungen: Übermäßige Sonneneinstrahlung kann langfristig zu Schäden an der Haut führen, einschließlich Austrocknung, vorzeitiger Hautalterung, Pigmentveränderungen und einem erhöhten Risiko für Hautkrebs. Diese langfristigen Auswirkungen können die Gesundheit und das Erscheinungsbild der Haut erheblich beeinträchtigen und letztendlich die Akne verschlimmern, anstatt sie zu verbessern.

Bei der Auswahl einer Sonnencreme für Akne-gefährdete Haut ist es wichtig, eine nicht-komedogene, ölfreie Formel zu wählen, die leicht und hypoallergen ist. Eine leichte, gelartige oder flüssige Textur ermöglicht eine schnelle Absorption, während ein breiter Spektrumschutz vor UVA- und UVB-Strahlen sowie eine wasserfeste Formulierung einen effektiven Schutz bieten. Durch die Vermeidung von reizenden Inhaltsstoffen wie Duftstoffen und Parabenen kann die Haut vor Irritationen geschützt werden, während sie gleichzeitig vor Sonnenschäden bewahrt wird.

Mythos 6: Zucker / Ernährung

Die Auswirkungen der Ernährung auf Akne können von Person zu Person variieren und es gibt keine spezifische Diät, die bei jedem wirksam ist. Dennoch gibt es einige allgemeine Ernährungstipps, die helfen können, das Risiko von Akneausbrüchen zu verringern:

  1. Ballaststoffreiche Lebensmittel: Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Entzündungen zu reduzieren. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind gute Ballaststoffquellen.
  2. Omega-3-Fettsäuren: Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie fetter Fisch, Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse, können entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Verbesserung der Hautgesundheit beitragen.
  3. Wasser: Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig für die Hautgesundheit, da es hilft, die Haut zu hydratisieren und Toxine aus dem Körper zu spülen.
  4. Vitaminreiche Lebensmittel: Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Antioxidantien sind, wie Obst, Gemüse und Nüsse, können dazu beitragen, die Haut zu schützen und zu stärken.
  5. Vermeidung von zucker- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln: Es gibt einige Studien, die den Zusammenhang zwischen zuckerhaltigen Lebensmitteln und Akne untersucht haben, wobei jedoch die Ergebnisse gemischt sind und weitere Forschung erforderlich ist, um eine klare Verbindung zu bestätigen.

Ich empfehle ein Haut- und Ernährungstagebuch zu führen, um herauszufinden, was Ihrer Haut gut tut und was nicht.

Mythos 7: Akne geht von alleine weg

Während es stimmt, dass Akne bei einigen Menschen im Laufe der Zeit von selbst verschwinden kann, ist dies nicht bei allen Betroffenen der Fall. Es gibt verschiedene Formen von Akne, von leicht bis schwer, und die Schwere der Akne kann variieren. Bei einigen Personen kann Akne während der Pubertät vorübergehend auftreten und sich später spontan verbessern, während bei anderen die Akne fortbestehen oder im Erwachsenenalter auftreten kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass unbehandelte Akne ernsthafte Folgen haben kann, einschließlich Narbenbildung, psychischem Stress und einer Verschlechterung der Lebensqualität. Daher ist es ratsam, bei Akne rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und eine angemessene Behandlung zu suchen, um das Risiko von Langzeitkomplikationen zu minimieren.

 

Falls Sie bei Ihrer Hautpflege unsicher sind oder diese ändern möchten, können Sie gern einen Termin bei mir vereinbaren oder mir schreiben.

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