Der Herbst bringt nicht nur kühle Temperaturen und kürzere Tage mit sich, sondern auch eine Vielzahl an saisonalen Lebensmitteln, die unser Immunsystem im Herbst optimal vorbereiten. Saisonal verfügbare Nahrungsmittel wie Hagebutte, Moosbeere, Kürbis, Rote Bete und Äpfel sind ideale Begleiter in dieser Zeit. Doch was macht diese Lebensmittel im Herbst so besonders?
1. Hagebutte – Die heimische Vitamin-C-Bombe
Diese Früchte verschiedener Wildrosenarten sind echte Superfoods aus der heimischen Natur und vor allem im Herbst in der DACH-Region zu finden. Sie werden oft übersehen, doch ihr gesundheitlicher Nutzen ist enorm. Besonders hervorzuheben ist ihr extrem hoher Gehalt an Vitamin C: Frische Hagebutten enthalten im Vergleich zu Orangen etwa 20-mal mehr Vitamin C. Dies macht sie zu einem hervorragenden natürlichen Mittel, um das Immunsystem zu stärken und die Abwehrkräfte zu mobilisieren – besonders wichtig in der Erkältungszeit.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Neben Vitamin C enthalten Hagebutten auch weitere wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin E, Vitamine des B-Komplexes, sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen. Die Kombination dieser Nährstoffe unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern trägt auch zur allgemeinen Gesundheit bei:
- Antioxidative Wirkung: Die enthaltenen Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen und unterstützen die Zellen dabei, sich vor oxidativem Stress zu schützen. Dies trägt zu einem gesunden Alterungsprozess bei und kann das Risiko für chronische Erkrankungen reduzieren.
- Entzündungshemmende Eigenschaften: Studien haben gezeigt, dass Hagebutten entzündungshemmende Wirkungen besitzen können, was besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis hilfreich ist. Der regelmäßige Verzehr von Hagebuttenprodukten kann somit dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
- Unterstützung der Gelenkgesundheit: Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der Hagebutte können dazu beitragen, Gelenkbeschwerden zu lindern und die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern. Daher werden Hagebuttenextrakte auch in natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln zur Unterstützung der Gelenkgesundheit verwendet.
- Stärkung des Immunsystems: Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt wird das Immunsystem gestärkt, was insbesondere in der kalten Jahreszeit wichtig ist, um Erkältungen und Infektionen abzuwehren. Vitamin C unterstützt die Bildung weißer Blutkörperchen, die im Kampf gegen Krankheitserreger eine entscheidende Rolle spielen.
Verwendung in der Küche
Hagebutten sind zwar frisch vom Strauch essbar, allerdings sind sie aufgrund ihrer vielen Kerne und der leicht pelzigen Innenhaut roh nicht sehr angenehm zu verzehren. Daher werden sie meist weiterverarbeitet. Hier sind einige Möglichkeiten, Hagebutten in die herbstliche Ernährung zu integrieren:
- Hagebuttentee: Einer der einfachsten Wege, die Vorteile der Hagebutte zu nutzen, ist die Zubereitung von Hagebuttentee. Er kann aus frischen oder getrockneten Hagebutten zubereitet werden und hat einen angenehm fruchtigen, leicht säuerlichen Geschmack. Hagebuttentee ist ein hervorragendes Mittel, um sich in den kälteren Monaten warmzuhalten und gleichzeitig das Immunsystem zu stärken.
- Hagebuttenmarmelade: Eine weitere beliebte Form ist die Hagebuttenmarmelade (auch Hiffenmark genannt). Die Zubereitung ist etwas zeitaufwendig, da die Kerne entfernt werden müssen, aber der Aufwand lohnt sich. Hagebuttenmarmelade schmeckt wunderbar auf Brot, in Joghurt oder als Füllung für Gebäck und ist eine köstliche Art, die gesundheitlichen Vorteile der Hagebutte zu genießen.
- Hagebuttenpulver: Hagebutten können getrocknet und zu Pulver verarbeitet werden. Dieses Pulver lässt sich einfach in Smoothies, Müslis oder Tees einrühren und liefert eine konzentrierte Dosis an Nährstoffen, insbesondere Vitamin C.
Tipps zur Ernte und Verarbeitung
Hagebutten sollten idealerweise nach dem ersten Frost geerntet werden, da sie dann ihren vollen Geschmack entfalten und leicht süßlich schmecken. Bei der Verarbeitung ist es wichtig, die kleinen Härchen im Inneren der Frucht zu entfernen, da sie leicht reizend wirken können. Nach der Ernte können die Hagebutten frisch verwendet, getrocknet oder eingefroren werden, um sie das ganze Jahr über genießen zu können.
2. Moosbeere – Die herbstliche Power-Beere
Die Moosbeere, besser bekannt als Cranberry, ist ein heimisches Superfood, das vor allem in den herbstlichen Moorlandschaften und Feuchtgebieten gedeiht. In Europa ist sie in einigen Regionen wildwachsend, während sie in anderen Teilen, besonders in Nordamerika, kultiviert angebaut wird. Moosbeeren sind kleine, tiefrote Beeren, die reich an Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen sind, was sie zu einer idealen Ergänzung für die Herbsternährung macht.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Moosbeeren sind wahre Nährstoffbomben. Sie enthalten eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bieten:
- Hoher Gehalt an Antioxidantien: Moosbeeren sind reich an Polyphenolen, insbesondere Proanthocyanidinen. Diese Antioxidantien helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren, die Zellschäden verursachen können. Der regelmäßige Verzehr von Moosbeeren kann somit zum Schutz vor chronischen Krankheiten und zur allgemeinen Zellgesundheit beitragen.
- Entzündungshemmende Wirkung: Die in Moosbeeren enthaltenen Antioxidantien besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Dies kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Risiko für entzündungsbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
- Unterstützung der Harnwegsgesundheit: Moosbeeren sind besonders bekannt für ihre Fähigkeit, Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Die enthaltenen Proanthocyanidine verhindern, dass sich Bakterien wie E. coli an den Wänden der Harnwege anhaften, was das Risiko von Infektionen verringern kann. Regelmäßiger Konsum von Moosbeersaft oder -extrakt kann daher eine natürliche Methode zur Unterstützung der Harnwegsgesundheit sein.
- Stärkung des Immunsystems: Dank ihres hohen Gehalts an Vitamin C und anderen Antioxidantien stärken Moosbeeren das Immunsystem und unterstützen den Körper dabei, Infektionen abzuwehren. Sie können helfen, die Abwehrkräfte in der Erkältungssaison zu stärken, was sie zu einem idealen Lebensmittel für die Herbstmonate macht.
- Förderung der Herzgesundheit: Studien deuten darauf hin, dass Moosbeeren dazu beitragen können, den Cholesterinspiegel zu senken und die Blutgefäße zu entspannen. Dies fördert die Herzgesundheit und kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.
Verwendung in der Küche
Moosbeeren sind vielseitig einsetzbar und können sowohl frisch als auch getrocknet oder als Saft genossen werden. Hier sind einige Möglichkeiten, Moosbeeren in die herbstliche Ernährung zu integrieren:
- Frische Moosbeeren: Frische Moosbeeren haben einen herben, leicht bitteren Geschmack und eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Chutneys, Saucen oder als Zutat in Backwaren. Eine klassische Verwendung ist die Moosbeersauce, die zu herbstlichen Fleischgerichten wie Wild oder Geflügel serviert wird. Sie verleiht Gerichten eine angenehme Frische und einen besonderen Geschmack.
- Getrocknete Moosbeeren: Getrocknete Moosbeeren sind eine praktische und leckere Zutat für Müslis, Salate, Backwaren und Snacks. Sie verleihen eine natürliche Süße und einen leicht säuerlichen Geschmack, der gut mit Nüssen, Käse und Blattgemüse harmoniert. Sie sind auch ideal als gesunder Snack für zwischendurch, da sie reich an Ballaststoffen und Nährstoffen sind.
- Moosbeersaft: Ungesüßter Moosbeersaft ist besonders effektiv, um die gesundheitlichen Vorteile der Moosbeere zu nutzen, insbesondere zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen. Er kann pur getrunken oder in Smoothies, Cocktails und anderen Getränken verwendet werden, um ihnen eine herbstliche Note zu verleihen. Achten Sie darauf 100% reinen Saft ohne Zuckerzusatz zu wählen, um den maximalen gesundheitlichen Nutzen zu erhalten.
Tipps zur Ernte und Lagerung
In einigen Gebieten der DACH-Region können Moosbeeren wild geerntet werden, allerdings sind sie dort weniger verbreitet als in Nordamerika. Sie wachsen bevorzugt in Moorlandschaften und sauren Böden. Im Handel sind sie im Herbst und Winter frisch erhältlich und können auch tiefgefroren oder getrocknet gekauft werden. Frische Moosbeeren sollten kühl gelagert werden und sind mehrere Wochen haltbar. Zum Einfrieren eignen sich frische Moosbeeren hervorragend, sodass sie das ganze Jahr über verfügbar sind.
3. Kürbis – Der Allrounder des Herbstes
Mit seiner leuchtend orangefarbenen Schale und seinem süßen, nussigen Geschmack ist der Kürbis nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch ein wahrer Nährstofflieferant. Von September bis November hat er im DACH-Bereich Hochsaison und ist in vielen Sorten und Formen erhältlich, darunter Hokkaido, Butternut, Muskatkürbis und Spaghettikürbis. Jede Sorte bringt ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen kulinarischen Möglichkeiten mit sich.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Kürbisse sind reich an Nährstoffen und liefern bei gleichzeitig geringem Kaloriengehalt eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen:
- Beta-Carotin: Die orange Farbe des Kürbisses ist auf den hohen Gehalt an Beta-Carotin zurückzuführen, eine Vorstufe von Vitamin A. Beta-Carotin ist ein starkes Antioxidans, das die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Es unterstützt das Immunsystem, fördert eine gesunde Haut und trägt zur Erhaltung der Sehkraft bei. Vitamin A ist zudem essenziell für die Gesundheit der Schleimhäute, die als Barriere gegen Krankheitserreger dienen.
- Ballaststoffe: Kürbisse sind reich an Ballaststoffen, die für eine gesunde Verdauung sorgen. Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit, indem sie die Darmtätigkeit anregen und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl vermitteln. Dies ist besonders im Herbst und Winter vorteilhaft, wenn wir dazu neigen, mehr zu essen.
- Kalium: Der hohe Kaliumgehalt im Kürbis unterstützt die Herzgesundheit, indem er den Blutdruck reguliert und den Flüssigkeitshaushalt im Körper ausgleicht. Kalium ist auch wichtig für die Muskelfunktion und die Nervenübertragung.
- Vitamin C und E: Kürbisse enthalten Vitamin C und Vitamin E, die das Immunsystem stärken und antioxidative Eigenschaften besitzen. Vitamin C fördert zudem die Kollagenbildung, was zur Gesundheit von Haut und Bindegewebe beiträgt.
- Niedriger Kaloriengehalt: Trotz seines süßlichen Geschmacks ist Kürbis kalorienarm und eignet sich daher hervorragend für eine bewusste Ernährung. Er ist besonders in der kalten Jahreszeit eine ideale Zutat, um gesunde, sättigende Gerichte zuzubereiten, ohne auf den Geschmack verzichten zu müssen.
Verwendung in der Küche
Kürbis ist unglaublich vielseitig und kann sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten verwendet werden. Hier sind einige Ideen, wie Sie Kürbis in Ihre Herbstküche integrieren können:
- Kürbissuppe: Die klassische Kürbissuppe ist eine wärmende und nahrhafte Mahlzeit für kühle Herbsttage. Sie kann je nach Geschmack mit Gewürzen wie Ingwer, Curry oder Muskatnuss verfeinert werden. Besonders beliebt ist die Kombination aus Hokkaido-Kürbis, Kokosmilch und einem Hauch Chili für eine exotische Note.
- Ofenkürbis: Kürbis lässt sich wunderbar im Ofen zubereiten. Einfach in Spalten schneiden, mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Kräutern wie Rosmarin oder Thymian würzen und goldbraun rösten. Ofenkürbis ist eine köstliche Beilage zu Fleischgerichten, eignet sich aber auch hervorragend als Hauptgericht zusammen mit einem Dip aus Joghurt oder Hummus.
- Kürbis-Püree: Aus Kürbis lässt sich ein cremiges Püree zubereiten, das als Beilage zu verschiedenen Gerichten passt. Einfach den Kürbis kochen oder dämpfen, pürieren und nach Belieben mit etwas Butter, Salz und Muskatnuss abschmecken.
- Kürbis in Backwaren: Kürbis kann auch in süßen Speisen verwendet werden. Beispielsweise in Kürbiskuchen, Muffins oder Kürbisbrot. Das Kürbispüree verleiht Backwaren eine saftige Konsistenz und einen natürlichen, leicht süßlichen Geschmack. Kombiniert mit Gewürzen wie Zimt, Nelken und Muskatnuss entstehen herbstliche Leckereien.
- Kürbiskerne und Kürbiskernöl: Die Kerne des Kürbisses sind ein nährstoffreicher Snack. Sie enthalten gesunde Fette, Proteine, Magnesium und Zink. Kürbiskerne lassen sich rösten und als Topping für Salate, Suppen oder einfach als Snack genießen. Auch das kaltgepresste Kürbiskernöl ist eine Delikatesse und verleiht Salaten, Suppen und Dressings einen nussigen Geschmack.
Tipps zur Lagerung und Verarbeitung
Kürbisse sind bei richtiger Lagerung lange haltbar. Unversehrte Kürbisse können an einem kühlen, trockenen Ort mehrere Monate gelagert werden. Sobald der Kürbis jedoch angeschnitten ist, sollte er im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
4. Rote Bete – Der nährstoffreiche Bodenschatz
Mit ihrer tiefroten Farbe und dem erdigen, leicht süßlichen Geschmack ist sie nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch ein Alleskönner in der Küche. Die Erntezeit für Rote Bete erstreckt sich von September bis März, was sie zu einem idealen Begleiter für die kühleren Monate macht. Sie ist reich an essentiellen Nährstoffen und bietet eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Rote Bete ist vollgepackt mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die zur Erhaltung der Gesundheit beitragen:
- Reich an Folsäure und Eisen: Rote Bete ist eine hervorragende Quelle für Folsäure, ein B-Vitamin, das für die Zellteilung und -regeneration unerlässlich ist. Es unterstützt besonders die Blutbildung und ist daher wichtig für Menschen mit einem erhöhten Bedarf, wie Schwangere. Der hohe Eisengehalt in der Roten Bete fördert zudem die Bildung roter Blutkörperchen und unterstützt den Sauerstofftransport im Körper, was zur Vorbeugung von Müdigkeit und Erschöpfung beitragen kann.
- Nitrate für die Gefäßgesundheit: Rote Bete enthält natürliche Nitrate, die im Körper zu Stickstoffmonoxid umgewandelt werden. Dieser Prozess fördert die Erweiterung der Blutgefäße, verbessert die Durchblutung und kann dadurch den Blutdruck auf natürliche Weise senken. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Rote-Bete-Saft die kardiovaskuläre Gesundheit fördern und die sportliche Leistungsfähigkeit steigern kann.
- Betanin – Der natürliche Farbstoff: Die kräftige rote Farbe der Roten Bete stammt von Betanin, einem starken Antioxidans. Betanine schützen die Zellen vor oxidativem Stress und wirken entzündungshemmend. Sie unterstützen den Körper dabei, freie Radikale zu neutralisieren und das Risiko von chronischen Erkrankungen zu reduzieren.
- Ballaststoffe für die Verdauung: Rote Bete ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und die Darmgesundheit unterstützen. Ballaststoffe tragen zu einer regelmäßigen Darmtätigkeit bei, helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
- Entgiftende Wirkung: Die in der Roten Bete enthaltenen Betalaine unterstützen die Leberfunktion und fördern die Entgiftung des Körpers. Sie helfen, Toxine aus dem Körper zu entfernen und tragen zur allgemeinen Lebergesundheit bei.
Verwendung in der Küche
Rote Bete ist unglaublich vielseitig und kann sowohl roh als auch gekocht, gebacken oder eingelegt genossen werden. Hier sind einige Ideen, wie Rote Bete in die Herbstküche integriert werden kann:
- Roh in Salaten: Frische, roh geraspelte Rote Bete verleiht Salaten eine knackige Textur und eine kräftige Farbe. Kombinieren Sie sie mit Rucola, Walnüssen und Ziegenkäse oder Feta, um einen leckeren und nährstoffreichen Salat zu zaubern. Ein Spritzer Zitronensaft oder Balsamico-Essig bringt den Geschmack der Roten Bete voll zur Geltung.
- Gekocht oder gebacken: Gekochte oder im Ofen geröstete Rote Bete ist eine köstliche Beilage zu herzhaften Gerichten. Einfach die Rote Bete in Alufolie einwickeln und im Ofen backen, bis sie weich ist. Anschließend schälen, in Scheiben schneiden und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen. Geröstete Rote Bete kann auch als Basis für köstliche Suppen und Pürees dienen.
- Rote-Bete-Saft: Frisch gepresster Rote-Bete-Saft ist eine erfrischende und gesunde Möglichkeit, von den gesundheitlichen Vorteilen dieses Gemüses zu profitieren. Er kann pur oder in Kombination mit Karotten, Äpfeln, Ingwer und Zitronensaft zubereitet werden, um einen nährstoffreichen Detox-Saft zu erhalten.
- Rote-Bete-Carpaccio: Dünn geschnittene, gegarte Rote Bete, angerichtet mit Olivenöl, Zitronensaft und frischen Kräutern, ergibt ein elegantes und einfaches Carpaccio. Es eignet sich hervorragend als Vorspeise oder leichte Mahlzeit und kann mit Nüssen und Käse verfeinert werden.
- Eingelegte Rote Bete: Eingelegte Rote Bete ist eine traditionelle Art, das Gemüse haltbar zu machen. Durch das Einlegen in Essig und Gewürze entsteht ein köstlicher, säuerlicher Snack, der perfekt zu herzhaften Gerichten wie Braten, Käseplatten oder Salaten passt.
Tipps zur Lagerung und Verarbeitung
Frische Rote Bete lässt sich bei kühlen Temperaturen (zwischen 2-5 °C) und hoher Luftfeuchtigkeit mehrere Wochen lagern. Sie sollte ungewaschen aufbewahrt werden, da sie dadurch länger haltbar bleibt. Beim Schälen und Schneiden der Roten Bete ist Vorsicht geboten, da der rote Saft sehr färbt. Um Verfärbungen auf den Händen zu vermeiden, empfiehlt es sich, Einweghandschuhe zu tragen.
5. Äpfel – Der Herbstklassiker
Mit ihrer knackigen Textur, ihrem fruchtig-süßen Geschmack und ihrer Vielseitigkeit sind sie aus der herbstlichen Küche nicht wegzudenken. Von August bis November ist Erntezeit, und in den Obstgärten und Streuobstwiesen reifen zahlreiche Sorten heran – von süß bis sauer, von knackig bis saftig. Doch Äpfel sind nicht nur köstlich, sondern auch wahre Vitaminbomben, die gerade in den kühleren Monaten zur Stärkung des Immunsystems beitragen.
Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile
Äpfel stecken voller wichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten:
- Hoher Gehalt an Vitamin C: Äpfel sind eine hervorragende Quelle für Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, die Abwehrkräfte mobilisiert und vor Erkältungskrankheiten schützt. Dieses Antioxidans fördert außerdem die Kollagenbildung, was zu gesunder Haut und Bindegewebe beiträgt.
- Reich an Ballaststoffen: Äpfel enthalten Pektin, einen löslichen Ballaststoff, der eine gesunde Verdauung fördert und den Cholesterinspiegel senken kann. Ballaststoffe helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, was sie ideal für eine bewusste Ernährung macht. Besonders in der Schale sind viele Ballaststoffe enthalten, daher sollte der Apfel möglichst ungeschält gegessen werden.
- Antioxidative Wirkung: Äpfel enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Polyphenole, die eine antioxidative Wirkung haben. Diese Antioxidantien schützen die Zellen vor oxidativem Stress und können das Risiko für chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten, senken.
- Förderung der Herzgesundheit: Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln wird mit einer verbesserten Herzgesundheit in Verbindung gebracht. Die enthaltenen Ballaststoffe und Antioxidantien tragen zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels und zur Blutdruckregulation bei, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert werden kann.
- Natürlicher Zahnschutz: Äpfel können als natürlicher Zahnreiniger wirken. Beim Kauen stimuliert die Apfelsäure den Speichelfluss, was hilft, Bakterien und Zahnbelag zu reduzieren. Obwohl Äpfel den Zahnarztbesuch nicht ersetzen, können sie dennoch zur Zahnpflege beitragen, insbesondere nach den Mahlzeiten.
Verwendung in der Küche
Äpfel sind unglaublich vielseitig und eignen sich sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte. Hier sind einige Ideen, wie Äpfel in die Herbstküche integriert werden können:
- Roh als Snack: Der Apfel ist der perfekte Snack für zwischendurch. Er ist leicht zu transportieren, sättigend und erfrischend. Kombinieren Sie Apfelscheiben mit etwas Nussmus oder Käse für einen besonders nahrhaften Snack, der Energie liefert und den Heißhunger stillt.
- Apfelkuchen und -strudel: Äpfel sind die klassische Zutat in vielen herbstlichen Backrezepten. Ob als Apfelkuchen, Apfelstrudel oder Apfelmuffins – die natürliche Süße und Säure der Äpfel verleiht Backwaren einen unverwechselbaren Geschmack. Zimt, Nelken und Muskatnuss ergänzen das Aroma und machen Apfelgebäck zu einem wahren Herbstgenuss.
- Apfelmus: Selbstgemachtes Apfelmus ist eine köstliche und gesunde Alternative zu industriell hergestellten Süßspeisen. Es lässt sich leicht aus geschälten, gekochten und pürierten Äpfeln zubereiten. Apfelmus eignet sich hervorragend als Beilage zu Pfannkuchen, Waffeln oder als Topping für Joghurt und Müsli.
- Herzhafte Gerichte: Äpfel harmonieren auch wunderbar mit herzhaften Gerichten. Probieren Sie sie in Kombination mit Rotkohl, in Wildgerichten oder als Füllung in Schweinebraten. Die Säure der Äpfel sorgt für eine angenehme Frische und rundet herzhafte Aromen ab. Auch in Salaten, zum Beispiel in Kombination mit Walnüssen, Rucola und Ziegenkäse, bringen Äpfel eine fruchtige Note.
- Getrocknete Apfelscheiben: Getrocknete Apfelscheiben sind ein gesunder und knuspriger Snack für unterwegs. Sie können im Backofen oder in einem Dörrautomaten zubereitet werden. Einfach die Äpfel in dünne Scheiben schneiden, auf einem Backblech ausbreiten und bei niedriger Temperatur trocknen, bis sie knusprig sind.
Tipps zur Lagerung und Sortenwahl
Äpfel lassen sich bei richtiger Lagerung mehrere Monate halten. Lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen Ort, idealerweise im Keller oder im Kühlschrank. Achten Sie darauf, Äpfel getrennt von anderen Obstsorten aufzubewahren, da sie das Reifegas Ethylen abgeben, welches den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigt. Bei der Wahl der Apfelsorte lohnt es sich, auf regionale und saisonale Sorten zu setzen. Beliebte Herbstsorten in der DACH-Region sind Boskop, Elstar und Jonagold. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter und eignet sich für unterschiedliche Zubereitungsarten.
Fazit
Die herbstlichen Nahrungsmittel in der DACH-Region bieten eine Fülle an Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen, die den Körper optimal auf die kältere Jahreszeit vorbereiten. Hagebutte, Moosbeere, Kürbis, Rote Bete und Äpfel sind nicht nur saisonal und regional verfügbar, sondern stärken auch das Immunsystem, unterstützen die Verdauung und liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Nutzen Sie die Vielfalt der herbstlichen Ernte, um genussvoll und gesund durch den Herbst zu kommen.
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